Kanada will künftig Verbrecher auf dem Mond jagen

Kanada will künftig Verbrecher auf dem Mond jagen. Das kanadische Parlament verabschiedete gestern eine Änderung des Strafgesetzbuches, die die Verfolgung von Verbrechen auf dem Himmelskörper ermöglicht.

Sowohl kanadische als auch ausländische Astronauten könnten belangt werden, wenn sie bei kanadisch unterstützten Missionen zu einer geplanten Mondraumstation oder auf der Mondoberfläche Taten begehen, die nach kanadischem Recht strafbar wären.

Bisher galt kanadisches Strafrecht bereits für Taten, die kanadische Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) in der Erdumlaufbahn begehen. Diese Regelung weitete die Regierung nun angesichts einer für 2024 geplanten, mit einem kanadischen Astronauten bemannten Mondmission aus.

2026 soll zudem eine weitere Raumstation den Mond umkreisen. Das Projekt wird federführend von der US-Raumfahrtagentur NASA vorangetrieben – Kanada, Japan und die Europäische Weltraumorganisation sind daran beteiligt.