Nach Schüssen in New York: Verdächtiger kritisierte Untersuchung

Nach der dramatischen Attacke in der New Yorker U-Bahn mit Schüssen und mindestens 23 Verletzten hat der vorerst in Haft sitzende mutmaßliche Täter seine Untersuchung kritisiert. Ermittlungsbeamte hätten ihn unvorschriftsmäßig befragt, DNA-Proben entnommen und Dokumente unterschreiben lassen, beschwerten sich seine Verteidiger.

Die Staatsanwaltschaft wies das gestern in einem Brief an Richterin Roanne Mann zurück. Es habe für die Untersuchung einen „gesetzlich autorisierten Durchsuchungsbefehl“ gegeben, die Rechte des mutmaßlichen Täters seien nicht verletzt worden.

Dem 62-Jährigen wird vorgeworfen, vor rund zwei Wochen während der morgendlichen Hauptverkehrszeit in einer U-Bahn im Stadtteil Brooklyn das Feuer eröffnet zu haben. Mindestens 23 Menschen wurden durch Schüsse oder bei der dadurch entstehenden Panik verletzt. Der Täter konnte zunächst fliehen, wurde aber einen Tag später in Manhattan gefasst.

Er soll nun wegen einer „terroristischen oder anderen gewaltsamen Attacke“ auf den öffentlichen Nahverkehr angeklagt werden. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Das Motiv des Täters blieb zunächst weiter unklar.