Teil der „Beatles“: IS-Mitglied zu lebenslanger Haft veurteilt

Ein berüchtigtes britisches Mitglied der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) ist in den USA wegen der Beteiligung an Geiselnahmen und Tötungen von US-Bürgern zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Strafmaß von Alexanda Kotey wurde übereinstimmenden Medienberichten gestern von einem US-Gericht in Alexandria (Virginia) verkündet. Kotey plädierte im vergangenen Jahr auf schuldig. Er gehörte der Anklage zufolge zu einer IS-Terrorzelle, die wegen der Herkunft und des Akzents der Mitglieder als „The Beatles“ bekannt wurde.

Die Zelle hatte nach Angaben des US-Außenministeriums mehr als zwei Dutzend Geiseln enthauptet und viele weitere gefoltert. Zu ihren Opfern zählten demnach auch die US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff sowie die Entwicklungshelfer Peter Kassig und Kayla Mueller. Videos von Enthauptungen, bei denen Gefangene in orangefarbene Overalls gekleidet waren, hatten 2014 weltweit Entsetzen ausgelöst.

In einem parallel laufenden Prozess hatten die Geschworenen einen weiteren IS-Dschihadisten, El Schafi Elscheich, vor zwei Wochen schuldig gesprochen. Elscheich war zusammen mit Kotey von Großbritannien ausgeliefert worden – unter der Bedingung, dass ihnen in den USA keine Todesstrafe drohen würde.