Kogler mit 96,4 Prozent als Grünen-Chef wiedergewählt

Die Grünen sind heute in Villach in Kärnten zu einem Bundeskongress zusammengetroffen, CoV-bedingt mit halbjährlicher Verspätung. Vizekanzler Werner Kogler wurde dabei für weitere drei Jahre ohne Gegenkandidat wiedergewählt. Er erreichte 96,4 Prozent der Stimmen.

Eine gute Nachricht gab es gleich zu Sitzungsbeginn: Die Partei ist seit Jahreswechsel schuldenfrei, nachdem das Minus nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat vor drei Jahren noch fünf Mio. Euro betragen hatte.

Exakt 14.200 Euro ist die Bundespartei im Plus, berichtete Finanzreferent Wolfgang Raback, wenn man alle Bankkonten und die noch bestehenden Verbindlichkeiten bei den Landesorganisationen einrechne. Das Ziel der Schuldenfreiheit sei damit deutlich früher als erwartet erreicht, man sei damit handlungsfähig für die nächsten herausfordernden Jahre, sagte er.

Gewessler soll Kogler-Vize werden

Wichtigste Tagesordnungspunkte sind die Rede und die Wiederwahl von Kogler als Parteichef. Er hat ein Rekordergebnis von 99 Prozent der Delegiertenstimmen zu verteidigen. Aufsteigen soll Umweltministerin Leonore Gewessler, und zwar zu Koglers Vize. Das wird aber erst nach dem Parteitag bei einem Erweiterten Bundesvorstand erfolgen.

Eine der ersten Handlungen war die Bestätigung von Gesundheitsminister Johannes Rauch als Regierungsmitglied, sie erfolgte einstimmig. In seiner Wortmeldung betonte Rauch, dass er seine Arbeit mit Überzeugung, Ernsthaftigkeit und Kampfgeist angehe. Er wolle nicht nur als Gesundheits-, sondern auch Sozialminister seine Arbeit leisten und die Stimme erheben für jene, denen es nicht so gut geht.

„Ich habe den Vorteil, ich bin 63, ich habe nichts mehr zu verlieren, muss mich auf gut Deutsch nichts mehr scheißen, und das ist eine gute Voraussetzung“, sorgte er für Lacher unter den rund 290 Delegierten.

Eröffnung durch Kärntner Spitzenkandidatin

Die Eröffnungsworte beim Bundeskongress sprach Olga Voglauer, Landessprecherin und Spitzenkandidatin der Grünen Kärnten/Koroska. Sie hat kommendes Jahr eine Landtagswahl zu schlagen, es geht um den Wiedereinzug.

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