Flüge gestrichen: Flughafen Schiphol verhindert Kollaps

Dem Amsterdamer Flughafen Schiphol ist es gestern nur dank der Streichung Dutzender Flüge gelungen, einen Kollaps wegen fehlenden Bodenpersonals wie am vergangenen Wochenende zu verhindern. Fluggäste müssten dennoch mit Gedränge und langen Wartezeiten rechnen, teilte der Flughafen mit. Es bildeten sich lange Warteschlangen bis vor die Terminalgebäude.

Die Feuerwehr verteilte Wasser an die Wartenden. Die Fluggesellschaft KLM hatte nach einem Aufruf des Flughafens 47 Flüge gestrichen. Andere Airlines verlagerten einige Flüge nach Rotterdam. Wie der Flughafen mitteilte, sank die Passagierzahl in Schiphol gestern um etwa 3.500.

Mangel an Bodenpersonal

Die Überlastung von Schiphol, das auch ein wichtiges internationales Drehkreuz ist, wird nach Flughafenangaben durch einen Mangel an Bodenpersonal verursacht. Auf dem Arbeitsmarkt seien keine Kräfte mehr zu finden. Um den Flugverkehr mitten in den niederländischen Frühjahrsferien bewältigen zu können, hatte der Flughafen Airlines zum Streichen von Flügen aufgerufen. Während KLM dem Aufruf folgte, protestierten andere Fluglinien. Insbesondere Ferienflieger wollten die Urlauber nicht in Stich lassen. KLM rief Reisende auf, mindestens drei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein.

Zum Ferienbeginn in den Niederlanden am vergangenen Samstag war die Situation nach einer unangekündigten Arbeitsniederlegung von Bodenbeschäftigten der Fluglinie KLM aus dem Ruder gelaufen. Dutzende Flüge mussten kurzfristig gestrichen werden, Tausende Reisende stauten sich in den Terminals. Autobahnabfahrten wurden gesperrt und Reisende aufgerufen, den Flughafen nicht mehr anzusteuern.