Russisches Militärflugzeug verletzte schwedischen Luftraum

Ein russisches Militärflugzeug ist kurzzeitig in den schwedischen Luftraum eingedrungen. Das schwedische Militär teilte gestern Abend mit, die Propellermaschine vom Typ AN-30 habe sich am Vorabend zunächst östlich der dänischen Ostsee-Insel Bornholm befunden und sei dann Richtung schwedisches Territorium geflogen.

Südlich von Blekinge habe es für kurze Zeit den schwedischen Luftraum verletzt, ehe es das Gebiet wieder verlassen habe. Schwedische Kampfjets hätten den Vorfall verfolgt und das Flugzeug fotografiert. Bereits Anfang März hatten vier russische Kampfflugzeuge kurzzeitig den Luftraum über Schweden verletzt.

„Vollkommen inakzeptabel“

Das Verteidigungsministerium in Stockholm verurteilte den Vorfall als „vollkommen inakzeptabel“. Vor allem angesichts der „generellen Sicherheitslage“ sei die Luftraumverletzung „sehr unangemessen“. „Die Souveränität Schwedens muss stets respektiert werden“, betonte Verteidigungsminister Peter Hultqvist laut dem Fernsehsender SVT. Schweden werde auf diplomatischem Wege Protest einlegen.

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor mehr als zwei Monaten wird in Schweden ebenso wie im benachbarten Finnland intensiv über einen möglichen Beitritt zur NATO diskutiert. Russland hat die beiden nördlichsten Staaten der EU mehrmals vor einem solchen Schritt gewarnt.