Flugstopps und Atemnot: Schwere Sandstürme im Irak

Schwere Sandstürme im Irak haben den Flugverkehr beeinträchtigt und Berichten zufolge bei Dutzenden Menschen zu Atembeschwerden geführt. Sowohl am Flughafen der Hauptstadt Bagdad als auch in Nadschaf im Süden wurden Flüge wegen der schlechten Sicht ausgesetzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur INA gestern berichtete. „Die Flüge sind ausgesetzt, bis die Sichtverhältnisse sich verbessern“, zitierte INA aus Flughafenkreisen in Nadschaf.

Schwerer Sandsturm in der irakischen Hauptstadt Bagdad
APA/AFP/Ahmad Al-Rubaye

Im Internet machten Fotos und Videos die Runde, die eine große Sandwolke westlich von Bagdad zeigen sollen. Laut der Agentur INA, die Bilder einer in dicken, orangeroten Dunst gehüllten Hauptstadt veröffentlichte, waren fünf Provinzen des Landes von dem Sturm betroffen. Bei mehreren Menschen habe der Sand Atembeschwerden verursacht. In Karbala im Süden wurden in Krankenhäusern mindestens 50 Patienten mit Atembeschwerden und Erstickungsgefahr gemeldet, wie die Nachrichtenseite Alsumaria News meldete. In medizinischen Kreisen war von Dutzenden Fällen die Rede.

Sandstürme sind im Irak keine Seltenheit. Vor allem im Sommer kommt es im Wüstengebiet zu starken Nordwestwinden, die über die Auen der Flüsse Tigris und Euphrat wehen. Die Staubpartikel verschlechtern die Luftqualität deutlich.