Irak: Reporter ohne Grenzen fordert Hilfe für deutsche Journalistin

Nach der Festnahme einer deutschen Journalistin im Irak fordert die Hilfsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) mehr Einsatz von der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock. „Die Zustände in irakischen Gefängnissen sind erschreckend, kein Mensch sollte auch nur einen Tag zu Unrecht in ihnen verbringen müssen“, sagte RSF-Geschäftsführer Christian Mihr laut einer heutigen Mitteilung.

Baerbock müsse sich persönlich für die Journalistin und ihren slowenischen Kollegen, der ebenfalls festgenommen wurde, einsetzen. Die irakische Armee hatte die Festnahme der Deutschen in der jesidischen Stadt Schingal vor gut einer Woche bestätigt. Dem kurdischen Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit Civaka Azad zufolge wurden die beiden am 20. April festgenommen. Laut RSF hatten sie zur jesidischen Minderheit recherchiert, irakische Behörden würden ihnen deshalb offensichtlich Terrorunterstützung vorwerfen.

Die zuständige deutsche Botschaft hat inzwischen Kontakt zur Deutschen. Laut Civaka Azad wird sie in einer Einzelzelle im Hauptquartier des irakischen Geheimdienstes festgehalten.