Italien beschloss Milliardenpaket gegen Inflation

Die italienische Regierung hat ein Entlastungspaket in Höhe von 14 Milliarden Euro beschlossen, um die gestiegenen Energiekosten für Haushalte und Unternehmen abzufedern. Die Maßnahmen kämen zu bereits angekündigten Maßnahmen in Höhe von 15,5 Milliarden Euro hinzu, „sodass wir insgesamt fast 30 Milliarden Euro oder zwei Prozentpunkte des Bruttoinlandsprodukts erreichen“, sagte Ministerpräsident Mario Draghi gestern nach einer Kabinettssitzung.

„Das Ziel ist es, die Kaufkraft der ärmsten Familien und die Produktion der Unternehmen abzusichern“, sagte Draghi. Das Maßnahmenpaket sieht unter anderem Zahlungen von 200 Euro für 28 Millionen Italiener mit einem Jahreseinkommen von weniger als 35.000 Euro und Steuererleichterungen für energieintensive Unternehmen vor.

Energieunternehmen stärker besteuert

Zuvor hatte die Regierung bereits bekanntgegeben, angesichts der Preisexplosion an den Tankstellen infolge des Ukraine-Kriegs den Benzinpreis bis Juli mit einer Steuererleichterung von 30 Cent pro Liter zu stützen.

Wegen der Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Energiepreise hatte Italien bereits im März angekündigt, die zusätzlich eingefahrenen Gewinne von Energieunternehmen mit einer Steuer zu belegen, um damit Familien und Unternehmen zu entlasten. Die Steuer auf die Extragewinne soll das nun beschlossene Entlastungspaket teilweise finanzieren.