Stars wie Kim Kardashian, Blake Lively, Alicia Keys, Jared Leto, Billie Eilish und Sarah Jessica Parker gingen wieder über den roten Teppich auf den Stufen des Museums am Central Park in Manhattan – bejubelt von zahlreichen Fans, die bei regnerischem Wetter teils stundenlang vor dem Museum ausgeharrt hatten. Zu bestaunen gab es wieder ausladende Roben, endlose Schleppen und provokante Statement-Stücke.
Neben klassischen und zeitlosen waren auch verrückte und grelle Kostümierungen auf dem roten Teppich zu sehen. Für den Höhepunkt der diesjährigen Gala sorgte Kim Kardashian mit dem Original-Outfit von Marilyn Monroe. Diese habe das beige-funkelnde Kleid getragen, als sie dem damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy 1962 ein Geburtstagsständchen sang, sage Kardashian.
Referenz an Blütezeit der US-Wirtschaft
In diesem Jahr stand der oft als „Party des Jahres“ bezeichnete Met Ball unter dem Motto „Gilded Glamour“, eine Referenz an eine wirtschaftliche Blütezeit der USA Ende des 19. Jahrhunderts. „Ich bin so stolz auf all ihre Outfits, und wir haben uns alle gemeinsam fertig gemacht“, sagte Kris Jenner. Die Gala sei ein „fantastisches Treffen von Menschen aus der Kultur, die New York, das Met und die Mode feiern“, sagte der österreichische Museumsdirektor Max Hollein.
Spendenveranstaltung als „Party des Jahres“
Die Gala ist eine alljährliche Spendenveranstaltung für das Kostüminstitut des Metropolitan Museum. Die auf mehrere Millionen Dollar geschätzten Einnahmen des „Costume Institute Benefit“ bilden das Jahresbudget des Instituts, das inzwischen nach „Vogue“-Chefin Anna Wintour benannt ist.
Wegen der Pandemie hatte die traditionell am ersten Montag im Mai stattfindende Gala zweimal in Folge abgesagt werden müssen und war schließlich im September 2021 nachgeholt worden – zur Eröffnung der Modeausstellung „In America: A Lexicon of Fashion“. Mit der Gala am Montag wurde der zweite Teil der Ausstellung eröffnet – „In America: An Anthology of Fashion“ über die Entstehungsgeschichte der amerikanischen Mode. Auch First Lady Jill Biden hatte sich die Schau am Vormittag angesehen. Es sei eine der „vorzüglichsten Ausstellungen“, an denen Kurator Andrew Bolton je gearbeitet habe, sagte die Mode-Ikone Wintour.
Musk: „Twitter so inklusiv wie möglich machen“
Die Probleme der Welt blieben an diesem Galaabend weitgehend ausgespart. Nur kurz wurde während des Livestreams vom roten Teppich um Spenden für die Ukraine im Krieg gegen Russland aufgerufen. Mit Tech-Milliardär Elon Musk, der sich derzeit an einer Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter versucht und mit seiner Mutter Maye gekommen war, kamen die Komplexitäten der Welt dann doch auch bei der Gala an.
Musk hatte seine Übernahmepläne schon in der Vergangenheit damit erklärt, dass auf der Plattform die Redefreiheit eingeschränkt sei und er das ändern wolle – und sagte nun: „Wenn alles so läuft wie geplant, ist es mein Ziel, Twitter so inklusiv wie möglich zu machen und es von einem so breiten Teil des Landes und der Welt wie möglich nutzen zu lassen; und dass sie es interessant finden und unterhaltsam und dass es die Welt besser macht.“