Zalando in Verlustzone gerutscht

Europas größtem Modeonlinehändler Zalando weht kräftiger Gegenwind entgegen. Im ersten Quartal ging der Umsatz um 1,5 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro zurück, wie der deutsche Konzern heute mitteilte. Es sei erwartbar gewesen, dass das Niveau „aus dem außergewöhnlich starken Vorjahresquartal“ nach der Pandemie nicht zu halten sei, so einer der Chefs, Robert Gentz.

Wegen der weiterhin hohen Investitionen in das Logistiknetz rutschte Zalando zudem in die roten Zahlen. Von Jänner bis März wies das Unternehmen einen bereinigten Betriebsverlust von knapp 52 Mio. Euro aus. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Betriebsgewinn von 93 Mio. Euro in der Bilanz.

Für den Jahresausblick ist Zalando nun auch etwas skeptischer, auch wenn Gentz mit einer „deutlichen Beschleunigung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte“ rechnet. So soll das Umsatzwachstum am unteren Ende der prognostizierten Spanne von zwölf bis 19 Prozent liegen und das bereinigte EBIT am unteren Ende der erwarteten 430 bis 510 Mio. Euro.

In der Pandemie gehörte Zalando wie Asos und Boohoo aus Großbritannien sowie dem Konkurrenten About You zu den Gewinnern, weil viele Menschen wegen geschlossener Geschäfte online Gewand und Kosmetik kauften. Nach der Pandemie kaufen sie allerdings auch gern wieder in Geschäften ein, weswegen Zalando seine Kundenzahl im Vergleich zum Vorquartal nur leicht ausbauen konnte.