Österreichischer Filmpreis: Nominierte stehen fest

Zwei Gefängnisfilme sind die Favoriten für den Österreichischen Filmpreis 2022: „Große Freiheit“ von Regisseur Sebastian Meise brachte es ebenso auf zehn Nominierungen wie Arman T. Riahis „Fuchs im Bau“. Dahinter folgen Stefan Ruzowitzkys Thriller „Hinterland“ sowie die Literaturverfilmung „Schachnovelle“ von Philipp Stölzl mit je sechs Gewinnchancen, wie heute bekanntgegeben wurde. Die Preisverleihung findet am 30. Juni in Grafenegg statt.

Mit „Große Freiheit“ über die Kriminalisierung Homosexueller im Nachkriegsdeutschland, die anhand einer Liebesgeschichte im Gefängnis thematisiert wird, konnte Meise im Vorjahr bereits in Cannes reüssieren und den Jurypreis in der Reihe „Un certain regard“ gewinnen.

Nominierungen für Friedrich und Minichmayr

Beim Filmpreis ist das Drama in fast allen Königskategorien nominiert, darunter als bester Spielfilm, für die beste Regie, das bestes Drehbuch sowie zweimal für den besten Hauptdarsteller (Georg Friedrich und Franz Rogowski). Noch breiter gestreut sind die Nennungen für „Fuchs im Bau“ über einen Gefängnislehrer in einer Jugendstrafanstalt. Der große Gewinner beim Max Ophüls Preis 2021 ist als bester Film, für Regie und Drehbuch sowie für alle Darstellerkategorien genannt – darunter Maria Hofstätter und Aleksandar Petrovic.

Gut im Rennen ist auch Ruzowitkys neoexpressionistischer Thriller „Hinterland“, bei dem sich das Team Hoffnungen auf die Preise in den Kategorien „Beste Kamera“, „Beste Maske“ und „Bestes Szenenbild“ machen darf. Die ganz großen Kategorien fehlen hier allerdings, im Unterschied zu „Schachnovelle“, die Minichmayr einen Preis als beste Hauptdarstellerin einbringen könnte. Weiters ist Stölzls Zweig-Adaption mit zwei Nebenrollen (Maresi Riegner, Lukas Miko) im Rennen und wurde für Kamera, Maske und Kostümbild genannt.

Entscheidung durch 600 Akademiemitglieder

Den Reigen der Nominierungen für den besten Spielfilm komplettieren aber andere: Neben „Große Freiheit“ und „Fuchs im Bau“ schafften es „Me, We“ über das Zusammentreffen geflüchteter Menschen mit Ortsansässigen von Regisseur David Clay Diaz sowie „Moneyboys“ von C. B. Yi.

Wer schließlich eine Trophäe entgegennehmen darf, darüber entscheiden die rund 600 Mitglieder der Akademie des Österreichischen Films. Die große Gala findet heuer unter dem Motto „All Together Now“ in Grafenegg statt, das sich im jährlichen Wechsel mit der Bundeshauptstadt die Ausrichtung teilt.