STRABAG nun ohne russische Stimme im Aufsichtsrat

Imn Aufsichtsrat des größten österreichischen Baukonzerns, der STRABAG, hat Russland keine – direkte oder indirekte – Stimme mehr. Das von der Großaktionärin Rasperia entsandte Mitglied Thomas Bull wurde auf der heutigen außerordentlichen Hauptversammlung aus dem Gremium abberufen, wie das Unternehmen bekanntgab.

Rasperia ist dem Oligarchen Oleg Deripaska zuzuordnen, der von westlichen Ländern sanktioniert wird.

Gewichtige Beteiligung

Die Einhaltung der EU-Sanktionen gegen Deripaska durch die STRABAG sei damit sichergestellt. Die Abberufung Bulls sei mit der erforderlichen Mehrheit beschlossen worden. Sie stellte den einzigen Tagesordnungspunkt bei dem Sondertreffen der Aktionäre dar. D

er Aufsichtsrat wurde von vier auf drei Personen verkleinert. Der von Rasperia für das Gremium nominierte Hermann Melnikov hatte sein Mandat den Angaben zufolge bereits am 13. April „aus eigenen Stücken zurückgelegt“.

Die MKAO Rasperia Trading Limited, „an der Oleg Deripaska indirekt 49 Prozent hält und die er kontrolliert“, hält eine gewichtige Beteiligung im Ausmaß von 27,8 Prozent an der STRABAG. Die Rasperia hat ihren Firmensitz in Kaliningrad.