EU schlägt Sanktionierung von Putins Freundin vor

Wegen ihrer „engen“ Verbindungen zu Kreml-Chef Wladimir Putin soll möglicherweise auch die frühere russische Turnerin Alina Kabajewa mit EU-Sanktionen belegt werden. In einem EU-Dokument, das die Nachrichtenagentur AFP heute einsehen konnte, steht Kabajewas Name in einer Reihe weiterer Russinnen und Russen, deren Vermögen in der EU eingefroren werden und die mit EU-Einreiseverboten belegt werden sollen. Medienberichten zufolge sind Putin und Kabajewa seit Jahren liiert.

Brüssel wirft Kabajewa vor, als Vorstandsvorsitzende der russischen Medienholding NMG die „Propaganda“ des Kremls zum Krieg in der Ukraine weiterzuverbreiten. Die Ex-Turnerin und frühere Duma-Abgeordnete sei „eng mit Präsident Wladimir Putin verbunden“, heißt es in dem EU-Dokument. Putin selbst hatte Berichte über seine angebliche Beziehung zu Kabajewa im Jahr 2008 zurückgewiesen.

Die EU-Kommission bereitet derzeit ein nunmehr sechstes Sanktionspaket gegen Russland vor. Der Vorschlag der Kommission sieht auch die Aufnahme des Oberhaupts der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill, sowie von Verwandten von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow auf die Sanktionsliste vor. Darüber hinaus ist unter anderem ein Ölembargo geplant.