Weitere Evakuierung in Mariupol geplant

In der schwer zerstörten ukrainischen Hafenstadt Mariupol läuft nach Angaben der Vereinten Nationen ein weiterer Einsatz zur Rettung von Hunderten Zivilisten und Zivilistinnen. Das bestätigte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres gestern in einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrats. „Es ist unsere Politik, nicht über die Details zu sprechen, bevor sie abgeschlossen ist, um einen möglichen Erfolg nicht zu untergraben.“ Kiew nannte heute Vormittag als Termin für einen Evakuierungsversuch.

Konkret wurde von Vizeministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk 11.00 Uhr (MESZ) angegeben. Über Rettungen war nichts bekannt, obwohl Russlands Militär eine mehrstündige Feuerpause und die Einrichtung von Fluchtkorridoren versprochen hatte.

In Mariupol warten nach ukrainischen Angaben noch etwa 200 Zivilisten und Zivilistinnen darauf, aus einem schwer umkämpften Stahlwerk herauszukommen. Genaue Zahlen gibt es nicht. Bei zwei vorherigen Evakuierungen unter Vermittlung der Vereinten Nationen und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz wurden etwa 500 Menschen aus Mariupol und Umgebung auf ukrainisch kontrolliertes Gebiet nach Saporischschja geholt.