Mit Vertretern Indigener: Schau in New York überarbeitet

In Zusammenarbeit mit Vertretern verschiedener Gruppen von Indigenen aus dem Nordwesten der USA und aus Kanada hat das American Museum of Natural History in New York seine Ausstellungsräume über deren Geschichte komplett überarbeitet.

Vertreter indigener Gruppen im American Museum of Natural History in New York
picturedesk.com/dpa/Christina Horsten

„Indigene Völker und Museen haben nicht immer die besten Beziehungen gehabt“, sagte Morgan Guerin, Kokurator und Vertreter der Musqueam-Indigenen, bei einer Vorbesichtigung der überarbeiteten Northwest Coast Hall, die am 13. Mai ihre Türen öffnen soll. „Aber hier war es eine ganz andere Geschichte.“

Von der Existenz der Northwest Coast Hall, die 1899 als erste Ausstellungshalle des berühmten Museums am New Yorker Central Park öffnete, habe er zum ersten Mal erfahren, als seine Tochter dort bei einem Ausflug zufällig hineinspaziert sei und ihn dann per Facetime angerufen habe, sagte Guerin. Dabei sei ihm sofort aufgefallen, dass beispielsweise vieles falsch beschriftet gewesen sei.

„Monument für Arbeit zur Versöhnung“

Als Kurator Peter Whitely später auf ihn zugekommen sei und um Hilfe bei der Neugestaltung gebeten habe, habe er sofort zugesagt – und sich zahlreiche Vertreter weiterer indigener Gruppen an die Seite geholt. Nun seien die Ausstellungsräume „ein Monument für die Arbeit zur Versöhnung“.

Gezeigt werden mehr als tausend Werke, darunter Körbe, Kleidungsstücke und Kunstwerke, aus den vergangenen Jahrhunderten. In der Vergangenheit war dem Museum vielfach vorgeworfen worden, die Geschichte der Indigenen fehlerhaft, unsensibel und ohne deren Beteiligung zu präsentieren.