Cobra-Affäre: Ermittlungen gegen „bekannte Person“

In der Cobra-Affäre um zwei Personenschützer der Familie von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat die Staatsanwaltschaft (StA) Korneuburg Ermittlungen gegen „zumindest eine namentlich bekannte Person“ eingeleitet. Einen entsprechenden Bericht des „Kurier“ bestätigte Behördensprecherin Gudrun Bischof auf Anfrage. Die Identität wurde nicht bekanntgegeben.

„Der angezeigte Sachverhalt wird in alle Richtungen überprüft“, sagte Bischof zur APA. Weitere Details wurden nicht genannt.

In der Cobra-Affäre geht es grundsätzlich um zwei Personenschützer der Familie von Bundeskanzler Nehammer. Die Cobra-Beamten sollen nach ihrem Einsatz bei der Ehefrau des Regierungschefs betrunken mit dem Dienstwagen einen Unfall mit Blechschaden verursacht haben. In einem anonymen Schreiben wurden Vorwürfe erhoben, Nehammer könnte in der Sache interveniert haben, um die Abläufe zu vertuschen, was der Kanzler selbst erbost als unwahr zurückwies.

Auch dem Chef der Polizeisondereinheit, Bernhard Treibenreif, wird in dem anonymen Schreiben „Amtsmissbrauch“ vorgeworfen. Er habe sich vom Kanzler „hinreißen“ lassen, die Dienstzeiten der Beamten zu verändern, damit der Vorfall offiziell in die Freizeit der beiden fällt. Treibenreif wies die anonymen Vorwürfe nach deren Aufkommen zurück.