Deutschland: Huber wird neuer CSU-Generalsekretär

Der bayrische CSU-Landtagsabgeordnete Martin Huber (44) wird neuer Generalsekretär seiner Partei. Diese Personalentscheidung gab Parteichef Markus Söder heute in einer Videokonferenz des CSU-Vorstands bekannt, wie die Deutsche Presse-Agentur in München aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Der bisherige Generalsekretär Stephan Mayer war am Dienstag nach nur gut zwei Monaten Amtszeit rund um Drohungen gegen einen Journalisten zurückgetreten.

Hubers Kür erfolgte in aller Eile und unter hohem Zeitdruck. Der 48-jährige Mayer hatte für seinen Rücktritt in einer schriftlichen Erklärung gesundheitliche Gründe genannt. Zugleich räumte Mayer allerdings eine „möglicherweise“ im Rückblick nicht angemessene Wortwahl einem „Bunte“-Journalisten gegenüber ein. Der Journalist hatte Mayer vorgeworfen, ihn im Zusammenhang mit einem Bericht über dessen Privatleben telefonisch bedroht zu haben.

Söder kündigte dann am Mittwoch an, die Nachfolge rasch zu klären. Angesichts der im Herbst 2023 bevorstehenden Landtagswahl, die für die CSU und auch für den bayrischen Ministerpräsidenten Söder persönlich als Schicksalswahl gilt, ist das Amt des Generalsekretärs ein zentraler Schlüsselposten.

Huber stammt aus Mühldorf und ist wie Mayer Mitglied des CSU-Kreisverbandes Altötting. Von 2008 bis 2013 war der verheiratete Katholik persönlicher Referent des damaligen Parteichefs Horst Seehofer in der CSU-Landesleitung – er kennt die Parteizentrale somit bereits aus eigener Erfahrung. Seit 2013 sitzt Huber für die CSU im Landtag. Ende Februar hatte ihn Söder bereits als einen von zwei Verantwortlichen für die Erarbeitung eines neuen CSU-Grundsatzprogramms auserkoren. Über die CSU hinaus trat Huber bisher nicht groß in Erscheinung.