Brasilien: Höchstwert bei Jungwählern

Vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien im Oktober hat das oberste Wahlgericht einen Rekord bei den Einschreibungen Jugendlicher registriert. Das gab der Präsident des Wahlgerichts in Brasilia, Edson Fachin, einer Mitteilung von heute zufolge zum Ende der Einschreibefrist bekannt.

„Zwischen Jänner und April dieses Jahres hat das Land 2.042.817 neue Wählerinnen und Wähler zwischen 16 und 18 Jahren gewonnen, die am 2. Oktober an die Urnen gehen werden, um das Wahlrecht auszuüben“, sagte Fachin. Das entspreche einem Anstieg von 47,2 Prozent zum Vergleichszeitraum 2018 und 57,4 Prozent zum Vergleichszeitraum 2014.

Bolsonaro zweifelt an System

In Brasilien ist Wählen für alle 18- bis 70-Jährigen Pflicht; wer nicht wählt, muss eine kleine Geldstrafe zahlen. Die 16- und 17-Jährigen können wählen, sind aber nicht verpflichtet.

Bolsonaro stellte in einer Liveübertragung heute erneut das brasilianische Wahlsystem infrage und sagte, seine Partei strebe eine Überprüfung an. Der Ultrarechte will sich im Oktober eine weitere Amtszeit sichern. In jüngsten Umfragen liegt der linke Ex-Staatschef Luiz Inacio Lula da Silva vor Bolsonaro.