Mindestens 25 Tote bei Explosion in Luxushotel in Havanna

Die Zahl der Todesopfer durch eine Explosion in einem Luxushotel in Havanna ist auf mindestens 25 gestiegen. Das berichtete das kubanische Staatsfernsehen heute Früh, während die Such- und Rettungsarbeiten am Unglücksort nach Angaben von AFP-Reportern fortgesetzt wurden. Mehr als 50 weitere Menschen wurden nach offiziellen Angaben bei der Explosion verletzt, die vermutlich durch ein Gasleck ausgelöst wurde. Unter den Opfern waren auch zwei spanische Staatsbürger.

Aufräumarbeiten nach Explosion in Hotel Saratoga in Havana
Reuters/Alexandre Meneghini

Eine starke Explosion hatte gestern Vormittag das Hotel Saratoga großteils zerstört. Laut Staatspräsident Miguel Diaz-Canel, der sich ein Bild der Lage machte, handelte es sich um einen Unfall, bei dem ein Gastank explodiert sei. Einen Anschlag schloss er aus.

Hotel mit Flüssiggas beliefert

Ein Zeuge habe berichtet, im Moment der Explosion sei das Hotel mit Flüssiggas beliefert worden, berichtete „Granma“, die Zeitung der Kommunistischen Partei Kubas. Auf Bildern war zu sehen, wie ein Tankwagen aus den Trümmern geborgen wurde. Wegen der Pandemie war das bekannte Fünfsternehotel, wenige Schritte vom Kapitol entfernt, seit etwa zwei Jahren geschlossen. Kommenden Dienstag sollte es wiedereröffnet werden.

Die unteren drei Etagen des fünfstöckigen, neoklassizistischen Gebäudes waren völlig verwüstet, wie auf Bildern zu sehen war. Nachbargebäude und mehrere Fahrzeuge wurden ebenfalls beschädigt, darunter offenbar eine Kirche und das bedeutende Marti-Theater. Auch eine nahe gelegene Schule bekam nach Regierungsangaben Schäden ab und wurde evakuiert. Bewohner betroffener Häuser wurden in Sicherheit gebracht.