Neue Explosionen in Transnistrien

Die an die Ukraine angrenzende Konfliktregion Transnistrien in Moldawien hat von erneuten Angriffen auf ihr Territorium gesprochen. In der Nacht habe es in der grenznahen Ortschaft Woronkowo mehrere Explosionen gegeben, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax heute unter Berufung auf das Innenministerium der Region.

„Über der Militärgarnison in Woronkowo sind mindestens zwei Drohnen geflogen, vier Explosionen waren zu hören.“ Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Das seit den 90er Jahren von der ehemaligen Sowjetrepublik Moldawien abtrünnige Transnistrien grenzt an die südukrainische Region Odessa. Transnistrien gilt als prorussisch, zudem sind dort rund 1.500 russische Soldaten stationiert, die den Waffenstillstand und alte Munitionsdepots und Waffenlager überwachen sollen.

Die Region wurde in den letzten Wochen mehrfach von Anschlägen erschüttert. Radiomasten einer Funkstation für russische Sender wurden gesprengt, zudem wurden das Gebäude des örtlichen Geheimdienstes in Tiraspol und angeblich auch ein Objekt der dort stationierten russischen Truppen beschossen. Die transnistrischen Separatisten und Russland machen die Ukraine für die Attacken verantwortlich. Kiew dementiert und sieht darin einen Versuch, die Spannungen im Hinterland der Ukraine zu erhöhen.