Europäischer Museumspreis geht an die Niederlande

Der Europäische Museumspreis geht dieses Jahr an die Niederlande: an das Museum of the Mind – Het Dolhuys in Haarlem bei Amsterdam. Das wurde bei der Gala des Europäischen Museumsforums, die heuer vom Estnischen Nationalmuseum ausgerichtet wurde, gestern Abend im estnischen Tartu bekanntgegeben. Heuer befasste sich das Hauptthema der vorangegangenen Konferenz mit „Museen, die lokale und globale Probleme in und mit ihren Gemeinschaften angehen“.

Das Haarlemer Dolhuys (deutsch: Tollhaus oder Irrenhaus) erhielt den Europäischen Museumspreis für die laut Mitteilung „herausragende und innovative Weise, in der es Psychiatrie menschlich macht, die Natur menschlichen Geistes erforscht und die Kraft der Museen innerhalb des sozialen Gefüges versinnbildlicht“. Das Dolhuys ist bekannt für interaktive Ausstellungen zum Thema Psychiatrie in einer ehemaligen Nervenklinik und einem Leprosenhaus aus dem 16. Jahrhundert.

Der Europäische Museumspreis ist für neu eröffnete oder neu gestaltete Museen bestimmt. Ausgezeichnet werden Innovationen im Bereich der Vermittlung, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Relevanz. Für dieses Jahr waren 60 Museen aus 27 Ländern nominiert, aus Österreich war das Jüdische Museum Wien und das 2021 eröffnete naturkundliche Museum in der Weiherburg in Innsbruck, eine Kooperation zwischen Alpenzoo und Tiroler Landesmuseum, auf der Liste.