Philippinen-Wahl: Ferdinand Marcos Junior in Favoritenrolle

Unter schweren Sicherheitsvorkehrungen finden heute Präsidentschaftswahlen auf den Philippinen statt. 36 Jahre nach dem Sturz von Diktator Ferdinand Marcos hat sein Sohn Ferdinand Marcos Junior gute Chancen, an die Spitze des südostasiatischen Inselstaats zu rücken. In jüngsten Umfragen lag der 64-Jährige bei 56 Prozent und damit deutlich vor seiner Rivalin, der derzeitigen Vizepräsidentin Leni Robredo. Amtsinhaber Rodrigo Duterte darf nach einer Amtszeit nicht mehr antreten.

„Bongbong“, wie der 64-jährige Präsidentschaftsanwärter meistens genannt wird, setzte in seinem Wahlkampf vor allem auf die Onlinemedien. Dabei profitierte er von einer Flut falscher und irreführender Nachrichten.

Auf Diskussionsrunden verzichtete er, um kritische Fragen zur Vergangenheit seiner Familie zu vermeiden. Nach Einschätzungen von Menschen- und Bürgerrechtsgruppen steht die Demokratie auf den Philippinen mit der Wahl vor einem Scheideweg.