Russische Militärparade zu „Tag des Sieges“ begonnen

Überschattet von seinem Krieg gegen die Ukraine hat Russland 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges mit ersten Militärparaden im äußersten Osten des Landes den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland gefeiert.

Auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka, auf der Insel Sachalin, in der Großstadt Wladiwostok am Pazifik und in weiteren Orten beteiligten sich Hunderte Militärangehörige an den Paraden zur Erinnerung an den „Großen Vaterländischen Krieg“.

Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte dazu heute zahlreiche Fotos – in Wladiwostok fuhren auch die Weltkriegspanzer vom Typ T-34 in der Kolonne mit.

Parade ohne Staatsgäste

Im ganzen Land waren 28 Paraden geplant, die mit Abstand größte ist in der Hauptstadt Moskau. Mit Spannung erwartet wird eine Rede von Kreml-Chef Wladimir Putin, dem Oberbefehlshaber der russischen Streitkräfte, auf dem Roten Platz.

Dieses Mal wird kein ausländischer Staatschef bei der Parade zu Gast sein. Die mit einem Großaufgebot an Uniformierten gesicherte Innenstadt glich einer Festung.

Propaganda für Krieg in Ukraine

Über den Roten Platz und durch die Metropole rollen bei der Parade Panzer und andere Kampftechnik sowie mit Atomsprengköpfen bestückbare Raketen. Geplant war auch eine Flugshow. Acht Kampfflugzeuge sollen am Himmel den Buchstaben Z formen, der das offizielle Symbol für Russlands Angriffskrieg in der Ukraine ist.

Am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht zu Ende gegangen. Russland begeht am 9. Mai mit dem „Tag des Sieges“ über Nazi-Deutschland seinen wichtigsten Feiertag.