Schweinepest in Italien: „Rote Zone“ in Rom

Nach dem Auftreten mehrerer Fälle von Schweinepest fürchtet Italien eine Ausweitung der Seuche. In Rom, wo seit Jahren immer mehr Wildschweine auf der Suche nach Nahrung in die Stadt vordringen, wurde deshalb eine „Rote Zone“ definiert. Das Gebiet reicht von Nordwesten bis in die Nähe des Vatikans heran.

Dort sind künftig unter anderem Veranstaltungen und Picknicks in der freien Natur verboten, außerdem wird zur Desinfektion der Schuhe geraten und eine besondere Überwachung durch Behörden angekündigt.

Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich – unter Wild- und Hausschweinen aber ist sie hochansteckend, nicht heilbar und verläuft fast immer tödlich. Die Region Latium, in der Rom liegt, richtete die Zone sowie ein weiteres Gebiet unter Beobachtung deshalb ein, um Mastbetriebe in der Gegend zu schützen.

In der italienischen Hauptstadt sind Wildschweine ein Politikum: Für viele Kritiker ist das Vordringen der Tiere in bewohnte Gebiete, das regelmäßig durch Handybilder und -videos dokumentiert wird, ein Indiz für die Unfähigkeit der Politiker, mit dem Müllproblem in der Stadt umzugehen.