Hohe Beteiligung an Philippinen-Wahl

Auf den Philippinen ist die Präsidentenwahl heute Abend (Ortszeit) offiziell zu Ende gegangen. Wegen der hohen Beteiligung und einiger Verzögerungen dürfen die Wahllokale aber noch geöffnet bleiben, um Wartende einzulassen.

Wann vorläufige Ergebnisse vorliegen werden, ist noch unklar. Rund 67 Millionen Menschen waren zu den Urnen gerufen, um den Nachfolger des umstrittenen Präsidenten Rodrigo Duterte zu wählen.

Überschattet wurde die Abstimmung von Gewalt, vor allem im Süden des Inselstaates. Dort kamen mindestens sechs Menschen ums Leben. Auch gab es teilweise Probleme mit defekten Stimmenzählmaschinen und fehlenden Namen auf Wählerlisten. „Trotz einiger Pannen und einiger Gewalt ist die Wahl aber im Allgemeinen gut verlaufen“, sagte George Garcia von der Wahlkommission.

Als Favorit gilt der Sohn des einstigen Diktators Ferdinand Marcos. Dessen Regime machte einst vor allem mit Mord, Kleptokratie und dem spurlosen Verschwinden politischer Gegner von sich reden. An der Seite von Marcos jr. kandidierte Dutertes Tochter Sara Duterte-Carpio (43) für das Amt der Vizepräsidentin.

Schärfste Konkurrentin für das höchste Staatsamt ist die bisherige Vizepräsidentin und Oppositionsführerin Leni Robredo. Gewinnt der 64-jährige Marcos, würde seine Familie 36 Jahre nach ihrer Vertreibung in den Malacaanng-Palast in Manila zurückkehren.