Scholz und Macron pochen auf Friedensschritte

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sieht in der zurückhaltenden Rede von Kreml-Chef Wladimir Putin bei der Moskauer Militärparade noch keinen Fortschritt für den Ukraine-Konflikt. „Was wir erreichen wollen, ist ein Waffenstillstand, so schnell wie möglich“, sagte Macron gestern bei seinem Antrittsbesuch nach seiner Wiederwahl in Berlin.

Nur damit könnten die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zu einem Abschluss gebracht werden, um Frieden zu erreichen und in der Folge einen dauerhaften Rückzug der russischen Truppen. „Das ist unser Ziel.“

Beistand für Kiew

Man wolle der Ukraine bei Verhandlungen beistehen, über deren Bedingungen sie selber entscheide. „Denn unsere Positionierung ist an der Seite der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine, nicht mehr, nicht weniger“, sagte Macron.

„Diese Verhandlung nach einem Waffenstillstand ist die einzige, die eine Wiederherstellung des Friedens ermöglicht.“ Europa werde dabei in zweierlei Hinsicht eine Rolle haben, und zwar bei Sicherheitsgarantien und beim Wiederaufbau der Ukraine.

Scholz: Deeskalation vorantreiben

Deutschlands Kanzler Olaf Scholz stellte fest, es sei „wichtig, dass jetzt eine Deeskalation weiter vorangetrieben wird, jedenfalls was die Rhetorik betrifft“. Weiterhin sei wichtig, dass es nach so vielen Kriegswochen nun bald entscheidende Schritte zu einer Beendigung des Konflikts gebe. Es sei aber nicht vorstellbar, dass die Ukraine einen „Diktatfrieden“ akzeptiere, der Bedingungen vorschreiben wolle, die sie für ihre Souveränität und Integrität als Nation nicht akzeptieren könne.