Südkoreas Präsident fordert atomare Abrüstung Nordkoreas

Südkoreas neuer Präsident Yoon Suk Yeol hat nach seiner Vereidigung die vollständige nukleare Abrüstung Nordkoreas verlangt – und damit einen schärferen Ton im innerkoreanischen Konflikt angekündigt. In seiner Antrittsrede sagte Yoon heute, die Atomwaffen des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un seien eine Bedrohung für die Sicherheit Südkoreas, der Region und der ganzen Welt.

„Wenn sich Nordkorea wirklich auf einen Prozess zur vollständigen Denuklearisierung einlässt, werden wir einen kühnen Plan vorlegen, der Nordkoreas Wirtschaft erheblich stärken und die Lebensqualität der Bevölkerung verbessern wird“, versprach der 61-Jährige. „Die Tür zum Dialog wird offen bleiben, damit wir diese Bedrohung friedlich lösen können.“

Analysten und Analystinnen sind hingegen der Ansicht, dass solche Maximalforderungen jegliche Chance auf einen Dialog mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zunichte machen dürften.

Yoon begann seine Arbeit denn auch mit einer Sicherheitsbelehrung über Nordkorea in einem unterirdischen Bunker. Pjöngjang hatte seit Jahresbeginn insgesamt 15 Raketentests durchgeführt, zwei davon allein in der Woche vor Yoons Amtseinführung.