FMA: Sberbank zahlte an Einlagensicherung zurück

Die Turbulenzen um die Sberbank Europe, Tochter der russischen Sberbank mit Sitz in Wien, hat aus Sicht der FMA die Stabilität der Einlagensicherung gezeigt. Wie in vielen Fällen davor habe sich die Einlagensicherung als eine Art Vorschuss entpuppt. Denn die zur Absicherung von Kleinanlegern ausgezahlten über 900 Mio. Euro sind inzwischen inklusive Zinsen wieder an die Einlagensicherung zurückgeflossen, so FMA-Vorstand Eduard Müller gestern anlässlich der Jahresbilanz.

FMA-Vorstand Helmut Ettl wies zugleich strikt zurück, dass die Finanzmarktaufsicht bei der Sberbank zu früh eingegriffen habe und damit die Schwierigkeiten des Instituts mit ausgelöst haben könnte. Das frühzeitige Eingreifen habe die Situation stabilisiert.

FMA prüft grüne Wertpapiere – aber nur auf Einhaltung der Form

Laut FMA boomen nachhaltige, „grüne“ Veranlagungen auch in Österreich. Die Einschätzung, wo Österreich bei dieser Entwicklung steht, „hängt davon ab, mit welcher Brille wir auf die Nachhaltigkeit schauen“, so Müller. Von 230 Mrd. Euro an Fondsvolumen fielen Ende 2021 nur zwölf Prozent unter das österreichische „Umweltzeichen 49“, aber 30 Prozent unter die EU-Offenlegungsverordnung (SFDR). Die FMA prüft auch grüne Wertpapiere.

Die Zahlen zeigen ein exponentielles Wachstum solcher Veranlagungen, während die Regulierung noch „etwas nachhinkt“, so Müller. Das bringe ein Risiko für Missbrauch mit sich. Dieses Risiko des „Greenwashing wird uns heuer und wohl auch in den nächsten Jahren sehr, sehr stark beschäftigen“, so der FMA-Vorstand. Die Aufgabe der FMA werde es sein, unter den Anbietern gleiche Bedingungen zu schaffen, aber auch das Vertrauen der Anleger zu schützen, auch wenn es viele der nötigen Instrumente noch nicht gibt.