Amerika-Gipfel: Präsident Mexikos stellt Teilnahme infrage

Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador will einem Amerika-Gipfel in den USA fernbleiben, falls Kuba oder andere Länder ausgeschlossen werden sollten. „Wenn nicht alle eingeladen werden, wird eine Vertretung der mexikanischen Regierung hinfahren, aber ich nicht“, sagte das linksgerichtete Staatsoberhaupt heute in Mexiko-Stadt.

Brian Nichols, der im US-Außenministerium für Angelegenheiten der westlichen Hemisphäre zuständig ist, hatte vor wenigen Tagen in einem Interview des kolumbianischen Nachrichtensenders NTN24 angekündigt, die Regierungen von Kuba, Nicaragua und Venezuela würden wohl keine Einladung zum Treffen der Staats- und Regierungschefs der Region erhalten. Diese respektierten die Interamerikanische Demokratiecharta nicht, sagte er zur Begründung. Der Gipfel findet üblicherweise alle drei Jahre statt. In diesem Jahr ist er vom 6. bis zum 10. Juni in Los Angeles geplant.

Lopez Obrador hatte am Sonntag einen Staatsbesuch auf Kuba absolviert. Anschließend lobte er den Präsidenten des Karibikstaates, Miguel Diaz-Canel, unter anderem als „guten Staatsdiener und guten Menschen“. Auf Kuba ist nur die Kommunistische Partei zugelassen.