Amnesty-Generalsekretärin: Putin hasst Ukrainer

In der russischen Führung um Präsident Wladimir Putin herrscht nach Ansicht der Generalsekretärin der Menschenrechtsorganisation Amnesty International ein „Hass“ gegen alle Ukrainer und Ukrainerinnen.

„Es gibt Aussagen, Kommentare und Auftritte Putins und anderer russischer Führer, die zeigen, wie sie das Volk der Ukrainer ignorieren und hassen, in denen sie reden, als ob die Ukraine nicht existiert“, sagte Agnes Callamard heute im ukrainischen Fernsehen.

„Und genau diese Aussagen werden wir als Teil der Beweisführung nutzen, wenn wir die Frage des Völkermordes erörtern.“ Die in diesem Krieg eingesetzte Gewalt sei auf das von der Führung geschaffene Systemdenken zurückzuführen.

„Gewalt wird zur Haupthandlungsweise, sie wird toleriert und manchmal sogar verherrlicht … Es gibt keine Kontrolle, und das schafft die Bedingungen für gewalttätiges Verhalten, es gibt ein Regime der Straflosigkeit …“, wurde Callamard von der Agentur UNIAN zitiert.

AI: Militärführung stoppt Verbrechen nicht

Es gebe zwar keine Beweise dafür, dass die Militärführung Folter oder Mord verlange. „Aber wir haben Beweise dafür, dass die Führung diese Verbrechen nicht stoppt. Also wiederholen sie sich immer und immer wieder“, sagte die Amnesty-Generalsekretärin.

Die Aufgabe von Amnesty in diesem Krieg sei es, der Welt Informationen über Ausmaß und Art der von russischen Truppen begangenen Verbrechen in der Ukraine zu beschaffen. „Wir wollen zeigen, dass dieser Krieg nicht nur ein ukrainisches Problem ist oder ein Problem Europas und der NATO. Die russische Aggression ist ein Problem für die ganze Welt“, wurde Callamard weiter zitiert.

Callamard hatte in den vergangenen Tagen mit einer Delegation die Vororte von Kiew besucht, in denen Dutzende von Zivilisten und Zivilistinnen Opfer russischer Gewalt wurden.