Minister: Cyberangriff stört Alkoholvertrieb in Russland

Ein ukranischer digitaler Angriff auf ein russisches Besteuerungssystem hat laut Angaben Kiews zu einer Störung des Vertriebs von Alkohol in Russland geführt. Seine Regierung habe entschieden, dass die Menschen in Russland angesichts der vom Kreml verbreiteten „Propaganda“ „nüchtern“ sein müssten, sagte der ukrainische Digitalminister und Vizeregierungschef Mychailo Fedorow heute scherzhaft beim virtuellen Paris Cyber Summit.

Nähere Angaben zu dem Angriff auf das System zur Besteuerung machte Fedorow bei der internationalen Konferenz von Sicherheitsexperten nicht. Dem ukrainischen Digitalminister zufolge wurden durch ukrainische Angriffe insgesamt „mehr als 80 russische Systeme beschädigt“.

Als Beispiel nannte er den Youtube-ähnlichen russischen Dienst Rutube, der Anfang der Woche lahmgelegt worden war, sowie „Seiten des FSB und des Kreml“. Die „wahren Erfolge“ der Ukraine gegenüber Russland könnten jedoch erst „nach dem Krieg“ offengelegt werden, sagte Fedorow weiter. Insgesamt sei Russlands Stärke im digitalen Bereich „überbewertet“, urteilte der ukrainische Digitalminister.