Sommerhitze im Mai: Zum ersten Mal heuer 30 Grad

Gestern Nachmittag um 16.20 Uhr hat das Thermometer der Wetterstation in der Wiener Innenstadt eine Punktlandung hingelegt und genau 30 Grad erreicht. Eine halbe Stunde später war es auch an der Universität in Innsbruck so weit. Damit wurde zum ersten Mal in diesem Jahr die 30-Grad-Marke geknackt und der 11. Mai klimatologisch gesehen nicht nur zum Sommertag, sondern sogar zum Hitzetag.

Möglich sind diese hohen Temperaturen durch ein Mittelmeer-Hoch, das derzeit warme Luftmassen aus dem Süden bringt. Mit der Energie der Sonne, die derzeit so stark ist wie Anfang August, heizt sich die Luft tagsüber stundenlang auf. Fast 15 Stunden beträgt die maximale tägliche Sonnenausbeute derzeit.

Hitzetage immer früher

Mit dem 11. Mai fiel der erste Hitzetag heuer fast auf denselben Tag wie vergangenes Jahr: 2021 war es am 10. Mai so weit. Die Statistik zeigt, dass die ersten Hitzetage mittlerweile deutlich früher im Jahr eintreten als noch vor wenigen Jahrzehnten. So gab es in Wien in der Klimanormalperiode von 1991 bis 2020 die ersten 30 Grad im Durchschnitt 14 Tage früher als im 30-jährigen Zeitraum davor. In Innsbruck hat sich der erste Hitzetag des Jahres im Durchschnitt gar um 25 Tage nach vorn verschoben.

Ausgerechnet zum Start der Eisheiligen wird es heute noch eine Spur heißer mit Höchstwerten von 23 bis 31 Grad. Nach Tirol und Wien könnten vor allem auch Niederösterreich, das Burgenland und die Steiermark zum ersten Mal die 30 Grad erreichen. Morgen zieht ein dichtes Wolkenband samt Regenschauern über Österreich, damit ist die Sommerhitze vorübergehend gedämmt.