Wiener MuTh wird zehn: Jubiläumsprogramm präsentiert

Vor zehn Jahren ist der Konzert- und Theatersaal im Wiener Augarten, das MuTh, eröffnet worden. Anlässlich der Präsentation des Programmes der Jubiläumssaison 2022/23 zog Direktorin Elke Hesse Bilanz: „Ich kann gar nicht sagen, wie stolz ich bin.“ Das MuTh sei „ein Haus, das wahnsinnige Nähe schaffen kann“, für ein „breit gefächertes Publikum“.

Theater MuTh in Wien
MuTh/Helmut Karl Lackner

Die Jubiläumssaison setzt vor allem auf Künstler und Künstlerinnen, die das MuTh von Beginn an geprägt haben. Zugleich wolle man aber „mit vielen großartigen neuen Künstlerinnen und Künstlern und neuen Formaten auch in einer herausfordernden Zeit mit großer Lust und Begeisterung nach vorne schauen“.

Hochkarätige Künstler zu Gast im MuTh

Zu den Zyklusnovitäten zählen „Masters & Students“ und „Michael Schades Musiksalon“ mit „Liedern für jeden Gusto“. Auf der Künstlerliste finden sich u. a. Tobias Moretti, Karl Markovics, Sophie Heinrich, Daniel Ottensamer, Franz und Matthias Bartolomey, Timna Brauer, Christian Altenburger, Benjamin Schmid, Sona MacDonald, Johannes Krisch, Matthias Schorn, das Minetti-Quartett – und natürlich die Wiener Sängerknaben, die 2023 ihren 525. Geburtstag feiern. Der zehnte Geburtstag des MuTh wird am 14. Dezember mit einem Festkonzert mit Volkhard Steude und dem MuTh Jubiläumsensemble begangen.

Schwierige zweite Pandemiesaison

Während der Pandemie halbierten sich die Besucherzahlen – verglichen mit rund 67.000 Zuschauerinnen und Zuschauern 2018/2019 wird es in der aktuellen Saison nur auf ungefähr 35.000 Menschen und eine Auslastung von 48 Prozent kommen. „Wir hoffen, das in der nächsten Saison wieder aufzuholen“, so Hesse.

Wie alle anderen Kulturbetriebe ist die zweite CoV-Saison noch schwieriger, als es die erste war, in der die staatlichen Hilfen ein ausgeglichenes Budget gebracht hätten, so Hesse. „Aber wir haben viel gelernt, spontan und fantasievoll und ideenreich auf die momentanen Gegebenheiten zu reagieren“, betonte die Direktorin. Dazu gehört etwa die „sehr erfolgreich“ begonnene Kooperation mit der Klassikplattform myfidelio. Kinderopern wie „Die Reise des kleinen Prinzen“ von Gerald Wirth habe man so immerhin zu 985 Schulklassen mit rund 19.700 Schülerinnen und Schülern in drei Nationen bringen können.