Anti-IS-Bündnis warnt vor Dauerbedrohung durch Terrormiliz

Die Außenministerinnen und Außenminister der Staaten im Bündnis gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben vor der anhaltenden Bedrohung durch die Gruppe gewarnt.

Trotz der Rückschläge für den IS verübe die Terrormiliz weiter Anschläge im Irak und in Syrien, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung nach einem Ministertreffen im marokkanischen Marrakesch. Die dauerhafte Niederlage des IS in diesen beiden Ländern sei weiterhin oberste Priorität.

Beim ersten Treffen des 2014 gegründeten Bündnisses in Afrika sei aber auch die Notwendigkeit anerkannt worden, der Bedrohung durch den IS auf diesem Kontinent zu begegnen.

Terrormiliz in vielen afrikanischen Ländern aktiv

Untergruppen sollen in Afrika nach Angaben des US-Außenministeriums in mehreren Regionen aktiv sein: In Westafrika sollen Mitglieder des IS in Westafrika (ISWAP), im Norden Nigerias, im Tschad und in Kamerun immer wieder Anschläge verüben. Auch in der Sahelzone, die sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt, haben Milizen dem IS ihre Treue geschworen.

In Burkina Faso, Mali und Niger kommt es immer wieder zu Angriffen, auch auf Zivilpersonen. Nach US-Angaben hat sich die Zahl der Todesopfer durch IS-Angriffe in Westafrika zwischen 2017 und 2020 fast verdoppelt auf fast 5.000 Tote.