GB: 50 weitere Bußgelder wegen „Partygate“-Affäre verhängt

Die Londoner Polizei hat im Zusammenhang mit dem Skandal um Partys am Regierungssitz während des Lockdowns mehr als 50 weitere Geldstrafen verhängt. Die Metropolitan Police teilte heute mit, ihre Ermittlungen zu den Lockdown-Partys hätten inzwischen zu „mehr als hundert“ Bußgeldbescheiden geführt.

Zuletzt hatte die Polizei in der britischen Hauptstadt am 12. April „mehr als 50“ Bußgelder wegen des „Partygate“-Skandals verhängt, die auch den britischen Regierungschef Boris Johnson, seine Ehefrau Carrie sowie Finanzminister Rishi Sunak trafen. Sie wurden wegen ihrer Teilnahme an einer Überraschungsparty anlässlich des 56. Geburtstags von Johnson im Kabinettszimmer der Downing Street im Juni 2020 bestraft.

Johnson entschuldigte sich für die Missachtung der CoV-Maßnahmen, wies Rücktrittsforderungen aber zurück. Von den heutigen Bußgelderlassen war er nach Angaben aus informierten Kreisen nicht betroffen. Die Polizei kündigte aber an, ihre Ermittlungen wegen mutmaßlicher weiterer Verletzungen der CoV-Bestimmungen fortzusetzen. Zudem untersucht derzeit ein Parlamentsausschuss, ob Johnson die Volksvertretung in der Angelegenheit belogen hat.