Moldawien bekräftigt Absicht zu EU-Beitritt

Moldawiens Außenminister Nicu Popescu hat die Absicht seines Landes bekräftigt, der EU beizutreten. Chisinau gehe es nicht darum, im „Schnellverfahren“ in die EU aufgenommen zu werden, sondern man arbeite derzeit daran, die für eine Aufnahme notwendigen Reformen umzusetzen, betonte Popescu am Rande des G-7-Außenministertreffens im deutschen Wangels.

Popescu hob die „negativen Auswirkungen“ des russischen Krieges in der Ukraine auf sein Land hervor. Moldawien sei der „fragilste Nachbar der Ukraine“, sagte er mit Blick auf die hohe Zahl ukrainischer Flüchtlinge sowie die sozioökonomische Situation seines Landes.

Transnistrische Behörden: Zwei Anschlagsversuche in Tiraspol

Unterdessen gab es in der von Moskau unterstützten abtrünnigen Region Transnistrien nach Behördenangaben zwei Anschlagsversuche in der Regionalhauptstadt Tiraspol. Nahe einem Öllager habe heute Früh ein Mann eine Brandbombe auf ein Gebäude geworfen, erklärte das Innenministerium der selbst ernannten „Republik Transnistrien“. Wenig später seien zwei Molotowcocktails auf ein Militärbüro im Zentrum von Tiraspol geschleudert worden.

Das von den Brandflaschen ausgelöste Feuer sei von den Sicherheitskräften „sofort gelöscht“ worden, teilte das Ministerium mit. Bei der Brandbombe nahe dem Öllager habe nur Gras vorübergehend zu brennen begonnen.

Die selbst ernannte Republik Transnistrien an der Grenze zur Ukraine hatte sich 1992 nach einem kurzen Krieg mit Chisinau von Moldawien abgespalten. Seitdem sind dort rund 1.500 russische Soldaten stationiert.

Eine Serie von Explosionen in Transnistrien in den vergangenen Wochen hatte Besorgnis geschürt, dass der Krieg in der Ukraine auf das Nachbarland übergreifen könnte.