Die Familienreferenten der Länder haben sich gestern angesichts des Krieges in der Ukraine für mehr Unterstützung für Familien ausgesprochen. Sie wollten Maßnahmen gegen die Teuerung und gegen Kinderarmut sowie psychosoziale Hilfeleistungen für Geflüchtete, sagte die burgenländische Landesrätin Daniela Winkler (SPÖ) bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Familienreferentenkonferenz in Frauenkirchen.
Generell habe sich die Lage von Kindern und Familien durch die CoV-Krise und den Ukraine-Krieg verschärft. „Die Lebensqualität vieler Familien hat sich massiv verschlechtert“, sagte Winkler.
Die Landesfamilienreferentenkonferenz fordert daher eine Kindergrundsicherung und eine bedarfsgerechte staatliche Unterhaltsgarantie. Über die Kindergrundsicherung sollten 200 Euro pro Monat für jedes Kind anstatt der Familienbeihilfe ausgezahlt werden und zusätzlich – abhängig vom Einkommen – bis zu 425 Euro pro Monat und Kind, so Winkler.
Angebote für ukrainische Familien
Außerdem sprach sich die Landesfamilienreferentenkonferenz für psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus der Ukraine aus. Es brauche etwa entsprechende Kindergarten- und Schulplätze sowie ausreichend Deutschkurse für die Geflüchteten, meinte Wiens Familienreferent Christoph Wiederkehr (NEOS). Die Familienberatung solle ausgedehnt werden.
Weitere Themen der Konferenz waren unter anderem die Indexierung der Familienbeihilfe und die Ausdehnung des Mutter-Kind-Passes bis zum 18. Lebensjahr. Gefordert wird auch ein Maßnahmenpaket zur Stärkung des Selbstbestimmungsrechts junger Frauen, das Zwangs- und Kinderehen verhindern soll.