Tote Journalistin: UNO-Sicherheitsrat fordert Untersuchung

Nach dem Tod einer Journalistin im Westjordanland hat der UNO-Sicherheitsrat eine Aufarbeitung des Falles gefordert. „Die Mitglieder des Sicherheitsrates forderten eine sofortige, gründliche, transparente, faire und unparteiische Untersuchung ihrer Tötung und betonten die Notwendigkeit, Rechenschaft abzulegen“, hieß es in einer Mitteilung des mächstigsten UNO-Gremiums.

Zudem verurteilten die 15 Ratsmitglieder den Tod der US-Palästinenserin und Al-Jazeera-Reporterin Schirin Abu Akle „auf das Schärfste“ und sprachen ihren Angehörigen ihr Beileid aus.

Kritik an israelischer Polizei

Abu Akle war am Mittwoch im Westjordanland erschossen worden. Al-Jazeera beschuldigt israelische Sicherheitskräfte, die 51-Jährige vorsätzlich getötet zu haben. Nach Darstellung der israelischen Armee hatte es ein heftiges Feuergefecht mit Dutzenden militanten Palästinensern während einer Razzia gegeben – ersten Zwischenergebnissen ihrer eigenen Untersuchung zufolge sei es nicht möglich, „eindeutig“ zu bestimmen, von wo der tödliche Schuss kam.

Offenbare Gewalt israelischer Sicherheitskräfte gegen Teilnehmende bei Abu Akles Beerdigung hatte international für Bestürzung gesorgt. Kritik kam unter anderem von den Vereinten Nationen, den USA sowie der Europäischen Union.

Im Internet kursierende und von TV-Sendern ausgestrahlte Bilder schienen israelische Sicherheitskräfte zu zeigen, die unter anderem auf Menschen einprügeln, die einen Sarg tragen. Die Polizei sprach dagegen von Hunderten gewalttätigen Demonstranten, die unter anderem mit Steinwürfen für Unruhen gesorgt hätten.

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