Pipeline in Afrika: Deutsche Bank lehnt Finanzierung wohl ab

Die Deutsche Bank verzichtet einem Insider zufolge auf die Finanzierung eines umstrittenen französisch-chinesischen Pipelineprojekts in Afrika. Das Frankfurter Kreditinstitut sei bisher nicht Teil der Finanzierung gewesen und werde das auch nicht, sagte die mit der Situation vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

Umweltschutzgruppen kritisieren, für die mehr als 1.400 Kilometer lange, von Uganda nach Tansania reichende Ostafrikanische Rohölpipeline müssten Tausende Familien weichen. Zudem würden Naturschutzgebiete angegriffen.

Deutschlands größte Bank steht unter Druck, ihre Haltung zu dem 3,5 Milliarden Dollar (3,37 Mrd. Euro) schweren Projekt zu klären. Proteste gegen das Projekt sind geplant.

Keine offizielle Stellungnahme

„Wir äußern uns nicht zu Kundenbeziehungen“, teilte die Bank auf Anfrage mit. Das Institut unterstütze den Umbau in Richtung einer CO2-armen Wirtschaft. Finanzierungen würden je nach Einzelfall bewertet und berücksichtigten Umweltaspekte. Die Bank unterstütze ihre Kunden bei dem Wandel.

Teil der Strategie sei es, nicht bewusst Projekte oder Aktivitäten zu finanzieren, die Wälder, Schutzgebiete oder Moore zerstörten.