Amber Heard erneuert Vorwürfe gegen Johnny Depp

Vor Gericht hat Schauspielerin Amber Heard ihrem früheren Ehemann Johnny Depp erneut gewalttätiges Verhalten vorgeworfen. Depp habe sie auf der Hochzeitsreise 2015 in einem Waggon des Orient Express geschlagen, sagte Heard im Gericht des Bezirks Fairfax (Virginia). Er habe sie außerdem so hart am Hals festgehalten, dass sie dachte, er könne sie umbringen, sagte sie weiter. Der Prozess war gestern nach einer Pause fortgesetzt worden.

Depp hörte wie auch an früheren Verhandlungstagen den Aussagen seiner Ex-Frau aus wenigen Metern Entfernung fast regungslos zu. Er vermied Blickkontakt, hielt seinen Kopf meist gesenkt. In seiner eigenen viertägigen Aussage im Zeugenstand hatte Depp unter Eid bestritten, Heard jemals geschlagen zu haben. In ihrer Beziehung habe es Streit gegeben, hatte der Schauspieler während des Prozesses eingeräumt. Heard wiederum habe ein „Bedürfnis nach Gewalt“ gehabt, hatte er seiner Ex-Frau vorgehalten.

In seiner Zivilklage hält Depp seiner Ex-Frau vor, in einem 2018 von der „Washington Post“ veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Das habe seinem Ruf geschadet. Wegen Verleumdung klagt Depp auf rund 50 Mio. Dollar (gut 45 Mio. Euro) Schadenersatz, Heard hat eine Gegenklage auf 100 Mio. Dollar eingereicht.