USA lockern Kurs gegenüber Kuba etwas

Die US-Regierung lockert ihren Kurs gegenüber Kuba etwas. Das Außenministerium kündigte am Abend (Ortszeit) an, Konsulardienste und die Visabearbeitung in der US-Botschaft in Havanna wieder hochzufahren, um mehr Kubanern die Einreise zu Verwandten in die USA zu ermöglichen. Die derzeit geltende Obergrenze für Überweisungen von Geld aus den USA an Verwandte in Kuba werde aufgehoben.

Insgesamt sollten wieder etwas mehr Reisen zwischen beiden Ländern ermöglicht werden. Außerdem soll der kubanische Privatsektor einen besseren Zugang zu amerikanischen Internetdiensten und E-Commerce-Plattformen bekommen.

Ende April hatten die USA und Kuba erstmals seit vier Jahren auf hoher diplomatischer Ebene direkte Gespräche über Migration geführt. Es ging dabei unter anderem um die Umsetzung bestehender Einwanderungsabkommen – auch angesichts zuletzt gestiegener illegaler Migration aus dem sozialistischen Karibik-Staat in die USA.

Das kubanische Außenministerium hatte unter anderem kritisiert, die USA hielten sich nicht an ein bilaterales Abkommen, das jährlich 20.000 Visa für Kubaner garantiere. Ein hochrangiger US-Regierungsbeamter sagte nun, diese Größenordnung solle möglichst bald erreicht werden.