Prognosefachleute sehen weiter leichten Abwärtstrend

Die Fachleute des CoV-Prognosekonsortiums gehen für die kommende Woche von einem weiteren geringfügigen Abwärtstrend bei den Infektionszahlen aus. Innerhalb der Schwankungsbreite sind aber auch leichte Anstiege möglich.

Für den merklichen Infektionsrückgang der Vorwoche waren möglicherweise die überdurchschnittlich hohen Temperaturen verantwortlich, heißt es in dem Update. Die Zweiwochenprognose für den Spitalsbelag zeigt ebenfalls ein leichtes Minus an.

Am Mittwoch letzter Woche waren die Modellrechner davon ausgegangen, dass die Infektionszahlen im Verlauf der Woche am wahrscheinlichsten (im Mittelwert) stabil bleiben – und das bei einer 7-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner von rund 400 Fällen, möglicherweise bis in den Sommer hinein. Gestern lag der Wert bei rund 320.

„Saisonale Effekte wirken dämpfend auf Infektionsgeschehen“

„Aktuell wirken saisonale Effekte dämpfend auf das Infektionsgeschehen“, so die Experten von TU Wien, MedUni Wien und Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) rückblickend auf die vergangene Prognose. Die Fallprognose sei zudem nur in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland außerhalb des 68-prozentigen Konfidenzintervalls gelegen.

„Während die prognostizierte Stagnation in den meisten Bundesländern eingetreten ist, gab es insbesondere in den östlichen Bundesländern substanzielle Rückgänge“, wurde festgehalten.

„Auf der anderen Seite wirkt die Abnahme des durch Impfung bzw. Genesung erworbenen Immunschutzes infektionstreibend. Mittelfristig ist davon auszugehen, dass der zweite Effekt dominiert“, warnten die Fachleute auch vor wieder möglichen Steigerungen der Infektionszahlen.

Für den kommenden Mittwoch wird nun eine 7-Tage-Inzidenz im Bereich von 230 bis 380 Fällen je 100.000 Einwohner erwartet, als Mittelwert wird 290 angegeben. Die geringste Inzidenz wird in der Steiermark (200 bis 330) und die höchste Inzidenz im Burgenland (290 bis 470) erwartet.