Russland weist 34 französische Diplomaten aus

Als Reaktion auf französische Strafmaßnahmen verweist Russland 34 französische Diplomaten des Landes. Russlands Außenministerium bezeichnete den Schritt heute als Antwort auf die „provokative und ungerechtfertigte Entscheidung“ aus Paris, wo im April 41 russische Botschaftsangehörige ausgewiesen worden waren.

Die französischen Diplomaten müssen Russland nun innerhalb von zwei Wochen verlassen. Das Außenministerium in Paris verurteilte den Schritt.

Die Ausweisungen der russischen Diplomaten aus Frankreich sei erfolgt, weil diese ein Sicherheitsrisiko für das Land dargestellt hätten, hieß es aus Paris. Die Arbeit des französischen Botschaftspersonal in Moskau hingegen sei diplomatischer und konsularischer Natur.

Auch 27 spanische und 24 italienische Diplomaten müssen gehen

Darüberhinaus wurden spanische und italienische Diplomaten ausgewiesen. Wie das russische Außenministerium mitteilte, wurden die 27 Mitarbeiter der spanischen Botschaft in Moskau und des spanischen Generalkonsulats in St. Petersburg zu „unerwünschten Personen“ erklärt. Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, gab laut russischen Nachrichtenagenturen zudem die Ausweisung der 24 italienischen Diplomaten bekannt.

Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi verurteilte die Entscheidung und sprach von einem „feindseligen Akt“. Es handle sich aber auch um eine „Reaktion“ auf die Ausweisung russischer Diplomaten aus Italien, sagte Draghi bei einem Treffen mit der finnischen Ministerpräsidentin Sanna Marin in Rom. Er mahnte an, die diplomatischen Kanäle unbedingt offen zu halten, denn diese Kanäle würden genutzt, um sich für Frieden in der Ukraine einzusetzen.