Weißes Haus macht Druck wegen fehlender Hilfen

Das Weiße Haus setzt den Kongress wegen fehlender Coronavirus-Hilfen mit düsteren Zukunftsszenarien unter Druck. „Ohne zusätzliche Mittel vom Kongress werden wir nicht in der Lage sein, genügend Impfstoffe für alle Amerikaner zu kaufen, die einen Impfstoff wünschen, sobald eine neue Generation von Impfstoffen im Herbst und Winter auf den Markt kommt“, warnte der Coronavirus-Koordinator des Weißen Hauses, Ashish Jha, gestern.

Außerdem würden die Medikamente gegen Covid-19 über kurz oder lang ausgehen. Die einheimischen Produktionskapazitäten für Tests gingen ebenfalls zurück, so Jha. Das bedeute, dass man künftig auf andere Länder angewiesen sei. „All das ist vermeidbar“, sagte Jha.

Uneinigkeit zwischen Fraktionen

US-Präsident Joe Biden drängt seit Wochen darauf, dass eine von ihm beantragte Coronavirus-Notfinanzierung in Höhe von 22,5 Milliarden Dollar (21,4 Mrd. Euro) bewilligt wird. Hintergrund ist, dass es in den USA zwischen Demokraten und Republikanern Uneinigkeit über geplante Hilfen gibt.

Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC stieg die Zahl der Infektionen in den vergangenen Wochen in den USA an. Im Durchschnitt verzeichnete das Land demnach rund 94.000 Neuinfektionen pro Tag, was im Vergleich zur Vorwoche einem Anstieg von 26 Prozent entspricht. Diese Zahlen liegen aber immer noch deutlich unter denen der Omikron-Welle im Winter.

Auch die Zahlen der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle steigen demnach, allerdings auf niedrigem Niveau. Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben.