Russland rechnet mit Rückgang bei Öl- und Gasförderung

Angesichts westlicher Sanktionen rechnet die russische Regierung 2022 mit einem Rückgang bei der Förderung ihrer wichtigen Exportgüter Öl und Gas. Die Förderung von Öl und Ölkondensat könnte um etwa neun Prozent auf 475,3 Millionen Tonnen sinken – nach 524 Millionen Tonnen im Jahr 2021. Diese Prognose veröffentlichte das russische Wirtschaftsministerium gestern in Moskau.

Der Ölexport werde mit 228,3 Millionen Tonnen nahezu stabil bleiben, nach 231 Millionen Tonnen im Jahr 2021. Vergangenes Jahr waren für 2022 aber noch deutlich höhere Exporte erwartet worden.

Gasgewinnung könnte sinken

Die Gewinnung von Gas und Gaskondensat könnte nach 764 Milliarden Kubikmeter im vergangenen Jahr auf 721 Milliarden Kubikmeter sinken, meldeten russische Agenturen nach diesen Angaben.

Das Ministerium prognostizierte für 2022 die Ausfuhr von 185 Milliarden Kubikmetern nach 206 Milliarden Kubikmetern im Jahr zuvor. Auch hier waren die letzten Vorhersagen für 2022 noch optimistischer gewesen.

Wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine bemühen sich EU-Mitglieder und andere westliche Staaten, ihre Importe von Öl und Gas aus Russland zu verringern. Als Strafmaßnahme werden die russischen Energieförderer zudem nicht mehr mit westlicher Technologie oder Ersatzteilen beliefert.