Die Justiz von Moldawien wirft dem früheren Präsidenten und Wortführer der prorussischen Kräfte des ukrainischen Nachbarlandes Korruption vor. Gegen Igor Dodon wird ein Verfahren eingeleitet, weil er ein Plastiksackerl voller Geld von einem moldawischen Oligarchen angenommen haben soll. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Medienberichten zufolge gestern in Chisinau mit.
Moldawien droht durch den russischen Krieg gegen die Ukraine destabilisiert zu werden. Als Staatschef wurde Dodon Ende 2020 von der prowestlichen Politikerin Maia Sandu abgelöst.
Von der angeblichen Geldübergabe an Dodon 2019 kursierte seit 2020 ein Video. Die Antikorruptionsbehörde erklärte die Vorwürfe aber für unbegründet. Erst ein Spruch der Appellationskammer erzwang unlängst die Eröffnung eines Verfahrens.