Der griechische Komponist und Musiker Vangelis Papathanassiou
APA/AFP/Georges Bendrihem
1943–2022

Komponist Vangelis verstorben

Der griechische Komponist und Musiker Vangelis ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Das berichteten am Donnerstagabend griechische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf seinen Anwalt – auch Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis twitterte vom Tod des „Die Stunde des Siegers“-Komponisten und Oscar-Preisträgers.

Weltberühmt wurde Vangelis mit eingängigen Kompositionen für Filme wie „Die Stunde des Siegers“ (Originaltitel: „Chariots of Fire“), „Blade Runner“ und „1492 – Die Eroberung des Paradieses“.

Vangelis, mit bürgerlichem Namen Evangelos Odysseas Papathanassiou, galt als einer der Pioniere elektronischer Musik. Er wollte eigentlich Maler werden und studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Athen. Die Musik brachte er sich selbst bei.

1968 zog er nach Paris und hatte dort zusammen mit den griechischen Musikern Demis Roussos und Loukas Sideras seinen ersten internationalen Erfolg – zusammen bildeten sie die Gruppe Aphrodite’s Child. Vangelis komponierte die Musik zur LP „666“, die als Klassiker des progressiven Rocks gilt.

Oscar für „Die Stunde des Siegers“

1973 startete Vangelis seine Solokarriere und experimentierte mit elektronischer Musik. Nach dem Oscar für „Die Stunde des Siegers“ kam ein Erfolg nach dem anderen.

Anfang des neuen Jahrtausends begann Vangelis, auch mit Orchestermusik zu experimentieren. 2002 komponierte er die Musik zur Fußball-WM in Korea und Japan. In Athen gründete er die Institution Evangelos Papathanassiou, die jungen Musikern helfen will und zur Förderung der Musik beitragen soll.