FMA-Chef: Greenwashing-Gefahr bei Fonds nicht unterschätzen

Mit dem erhöhten Interesse an umweltfreundlichen Finanzanlagen steigt laut Finanzmarktaufsicht (FMA) auch das Risiko von Greenwashing. Hierbei handelt es sich um Etikettenschwindel, bei dem Fonds fälschlicherweise als „grün“ beworben werden.

Die Gefahr dürfte nicht unterschätzt werden, warnte FMA-Vorstand Eduard Müller gestern in einem Vortrag anlässlich der heurigen Fondstage der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) in Linz.

Immer wenn ein Segment der Finanzbranche stark wachse, ohne dass es klare rechtliche Rahmenbedingungen gebe, bestehe auch Betrugsgefahr, so Müller. Allgemein sieht der FMA-Chef beim Tagungsthema „Nachhaltigkeit“ sowohl Chancen als auch Risiken.

Aus Sicht des Risikomanagements müssten sowohl die direkten Folgen des Klimawandels beachtet werden als auch die Unsicherheiten, die mit der Transition hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft einhergingen, so Müller, der aber auch die Wichtigkeit des Themas Nachhaltigkeit für die kommenden Jahre unterstrich.