Pläne zu Kreislaufwirtschaft werden konkreter

Im Umweltministerium von Leonore Gewessler (Grüne) wird an einer Strategie für eine Kreislaufwirtschaft gearbeitet. Österreich soll bis 2050 klimaneutral werden und nachhaltig wirtschaften. Wichtig dafür sind Reparaturen.

Damit sich langlebige Geräte und Reparatur besser auf dem Markt durchsetzen, braucht es über den neuen Reparaturbonus hinaus aber viele weitere koordinierte Maßnahmen – so wie für die gesamte Strategie selbst, die bis Juni fertig werden könnte.

Es gehe um eine nachhaltige Produktpolitik einhergehend mit mehr Reparaturen, sagte Andreas Tschulik vom Umweltministerium beim „Dialog pro Reparatur – Strategien und Maßnahmen im Rahmen der Kreislaufwirtschaft“ gestern. Er arbeitet an der Kreislaufwirtschaftsstrategie mit.

Tschulik: Wirtschaftssystem sehr ineffizient

Im linearen Wirtschaftssystem werde derzeit noch sehr ineffizient mit Ressourcen umgegangen, so der Fachmann. Um bis 2050 klimaneutral und nachhaltig zu werden, brauche es unter anderem neue rechtliche Rahmenbedingungen, Marktanreize, neue Förderungen, mehr Digitalisierung und vor allem eine viel intensivere Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette – „sonst wird der Kreis nicht geschlossen werden können“.

Konkret ist die Reduktion des Ressourcenverbrauchs mit einer Minimierung des Materialfußabdrucks auf sieben Tonnen pro Kopf und Jahr bis 2050 anvisiert. Der Materialverbrauch pro Kopf soll ab 2030 14 Tonne pro Jahr nicht mehr übersteigen. Ebenso bis 2030 soll der Konsum privater Haushalte um zehn Prozent reduziert werden.

Derzeit läuft die Abstimmung auf politischer Ebene innerhalb der türkis-grünen Koalition. Es gibt die Hoffnung, die Kreislaufwirtschaftsstrategie noch im Juni zu präsentieren.